Europas Krieg in Afrika

Auf der Sahelkonferenz in Brüssel wurde Geld gesammelt, damit afrikanische Staaten anstelle der EU Krieg gegen Dschihadisten führen und Flüchtlinge abwehren

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Soldaten aus Mali kontrollieren am 17 Oktober 2017 im Rahmen der »Aufstandsbekämpfungsoperation Barkhane« eine Straße in Inaloglog, Mali Foto: Benoit Tessier/REUTERS

Manche hatten sich mehr erhofft von der gestrigen Sahelkonferenz in Brüssel. Letztlich hat die Europäische Union selbst tief in die Tasche greifen müssen, um eine peinliche Pleite zu verhindern: 50 Millionen Euro hat sie auf die bereits zugesagten Mittel für die »G5 Sahel« draufgelegt. Damit – und mit einigen kleineren Millionenbeträgen etwa aus Norwegen – ist die Gesamtsumme von 300 Millionen Euro nun endlich überschritten worden. Berlin, Paris und Brüssel haben seit Monaten die Trommeln für diesen »Mindestbetrag« gerührt – es ist der Mindestbetrag für den Krieg im Sahel.

Krieg ist teuer. Diese schlichte, alte Binsenweisheit ist der zentrale Gedanke gewesen, der die EU-Kommission zur Durchführung ihrer gestrigen Sahelkonferenz veranlasst hat. Irgendwer muss die…

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