Trump hält Aufkündigung des Atomdeals mit dem Iran für eine sehr reale Möglichkeit

Trump hält Aufkündigung des Atomdeals mit dem Iran für eine sehr reale Möglichkeit
US-Präsident Donald Trump
US-Präsident Donald Trump teilte am Montag mit, dass die komplette Aufkündigung des Nuklearabkommens mit dem Iran eine sehr reale Möglichkeit ist, so berichtete Reuters. Auf die Aussage Trumps gab die iranische Regierung bekannt, dass sie einen detaillierten Aktionsplan vorbereite. 
 
Während eines Kabinett-Treffens zum Nuklearabkommen mit dem Iran sagte Trump:
Wir werden sehen, was Phase Zwei ist. Es könnte eine totale Aufkündigung sein. Das ist eine sehr reale Möglichkeit. Ich bin erschöpft, wenn es darum geht, als Nation ausgenutzt zu werden. 
Teheran hofft im Atomstreit auf

Die Iraner bezeichnete er als "gute Unterhändler", die einen "guten Deal  für sich selbst ausgehandelt haben, aber einen furchtbaren für die Amerikaner. Wir werden sehen, was passiert", sagte Donald Trump.

Lob für seine Kritik am Atomdeal hatte Trump aus Israel erhalten. Für die Regierung Trumps und die Netanjahus gilt der Iran als ein "Aggressor", der die iranische Revolution ins Ausland zu exportieren versuche. Sanktionen gegen die iranischen Revolutionsgarden, die Donald Trump angekündigt hatte, fand ebenfalls Zuspruch in Israel. Beide sehen diese als einen "zentralen Arm des Irans zur Verbreitung von Terror in der Welt".

Das Atomabkommen wurde unter der Regierung Barack Obamas getroffen. Die Regierung Teherans setzt auf den Widerstand der Europäer gegen eine Aufkündigung. Für die Regierung Hassan Rouhanis, der als iranischer Präsident wiedergewählt wurde, bedeutet das Nuklearabkommen eine Möglichkeit, sein Land aus der wirtschaftlichen Krise zu führen. Europäische Firmen haben damit begonnen, sich den neuen Markt zu erschließen.

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